Letzte Woche habe ich euch eine Handvoll kostenloser Programme vorgestellt. Mit diesen lassen sich bereits sehr gute eBooks erstellen. Jedoch bieten viele kostenpflichtige Programme gerade für Vielschreibern von extrem umfangreichen Büchern große Vorteile. Sei es in der Verwaltung, Formatierung, Rechtschreib- und Grammatikprüfung oder der anschließenden Konvertierung in das gewünschte Format. Einige dieser Programme bieten kostenlose Testversionen an.
Solltet ich ein Programm vergessen haben, dass ihr aber richtig gut findet, dann schreibt mir doch einfach unten in die Kommentare.
Scrivener
Diese Software ist wohl unangefochten die Referenz auf dem Markt für professionelle Autoren. Gerade bei längeren Texten kann Scrivener sich deutlich von der Konkurrenz abheben. Projekte können detailliert geplant und organisiert werden. Die Strukturierung erfolgt durch Drag & Drop auf einer Pinnwand. Wenn Du dich voll auf deine Texte fokussieren möchtest, schaltest du einfach in den ablenkungsfreien Redakteursmodus. Obwohl Scrivener ein echt umfangreiches Tool ist, kostet es nicht mal 40 Euro und eine kostenlose Testphase gibt es auch noch.
- http://www.literatureandlatte.com/scrivener.php
- Einsatzmöglichkeiten von Scrivener als eBook Autor und Blogger
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Papyrus
Die Software Papyrus ist perfekt für Autoren und Vielschreiber, die sich beim Schreiben professionell unter die Arme greifen lassen möchten. Nachdem du deinen ersten Entwurf runtergeschrieben hast, kannst du mit Papyrus eine sehr intensive Nachbearbeitung durchführen. Das Programm warnt dich, wenn Du Wörter zu häufig verwendest, oder Wortdopplungen in einen Satz einbaust. Der integrierte Duden Korrektor hilft dir bei der Rechtschreibung, dem Satzbau und setzt sogar Satzzeichen für dich. Außerdem macht er dich auf Füllwörter aufmerksam und führt eine Stilanalyse durch. So kannst Du ziemlich schnell abschätzen, ob dein Text eine gute Lesbarkeit hat.
Ulysses
Die Oberfläche ist aufgeräumt und lässt sich bei bedarf ausblenden. Das sorgt für weniger Ablenkung und damit für eine bessere Fokussierung auf das Schreiben. Wer gerne nachts oder im Dunkeln schreibt, kann in einen speziellen Modus wechseln, der die Augen schont. Einzelne Textblöcke oder Kapitel können individuell verwaltet und sortiert werden. Gerade lange Texte für ein Buch lassen sich hiermit sehr gut ordnen und strukturieren.
Jutoh
Die Oberfläche von Jutoh ähnelt der des kostenlosen Sigil. Wer mit CSS und den Gestaltungsmöglichkeiten bei Sigil so seine Probleme hat, sollte Jutoh unbedingt testen. Hiermit lässt sich nämlich deutlich einfacher arbeiten. Das Programm ist speziell für eBooks entwickelt worden. Sprich alle möglichen Formatierungen, die das Programm anbietet, können auch wirklich für das eBook verwendet werden. Nicht mehr und nicht weniger.
Microsoft Word (Office 365)
Natürlich kann man seine eBooks auch mit dem Klassiker von Microsoft schreiben. Es gibt zwar keine direkte Export Funktion für eBooks, dafür findet das Arbeiten aber in vertrauter Umgebung statt. Wer bei den Formatierungsmöglichkeiten sich an gewisse Regeln hält, sollte gute Ergebnisse produzieren können.
- Office 365*
- Mit Word und Calibre ein eBook erstellen
Pages von Apple
Wer einen Mac nutzt, für den ist das Standard Textprogramm Pages wohl das Naheliegendste für die Erstellung eines eBooks. Gerade wer später seine Ebooks im ePub Format über den iBooks-Store vertreiben möchte, findet hier das perfekte Werkzeug vor. Die Oberfläche ist wirklich äußerst übersichtlich und gut gemacht. Die Software gibt es auch als App für iPad und Co.
Creative Book Builder
Der Creative Book Builder ermöglichst es dir auf mobilen Geräten an deinen eBooks zu schreiben. Die App gibt es für Apple und Android Geräte. Für kürzere Texte kann ich mir das Arbeiten mit so einer App ja gut vorstellen, allerdings glaube ich das der Spaß bei ausführlichen Dokumenten schnell auf der Strecke bleibt, da die Übersichtlichkeit fehlt.
Indesign
Die Software von Indesign von Adobe ist sehr mächtig. Vielleicht sogar schon zu mächtig für das Einfache schreiben von eBooks. Ich habe es selber noch nicht getestet, aber mich schreckt es ehrlich gesagt ab. Wer statt eBooks ein ganzes Magazin erstellen möchte, mit Bildern, Tabellen, Cover usw. der ist bei Indesign sehr gut aufgehoben. Alle anderen sollten aber lieber zu einer alternative greifen. Ich möchte es aber trotzdem zumindest mal erwähnt haben.
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ich verwende mittlerweile den plume-creator unter linux. Ywriter und Wine funktioniert bei mir nicht. Komme damit aber gut klar.
Bin zwar kein Linux Nutzer. Aber danke für den Tipp!
PageFour ist auch ein sehr interessantes Programm
Danke Helmut. Kannte ich noch nicht.
Dann gibt es noch Patchwork. Bei dieser Software gibt es derzeit das Problem, dass bereits einighe Leute ihre Kizenzen bestellt und bezahlt haben, aber immer noch keine Freischaltung für ihre Software enthalten haben. Wann dad denn sein wird, ist ebenfalls ungewiss. Niemand ist zu ereichen, Telefonate werden nicht angenommen, es tut sich nichts. Ich rate daher allen Kunden von einer Bestellung bzw. Zahlung ab, bis der Softwareentewickler wieder aufgetaucht ist. Oder man steigt auf ein anderes Autorenprogramm um, wo der Service besser funktioniert.
Das stimmte kurzfristig, es fielen der Unfall des Erfinders von Patchwork und eine Personalveränderung so unglücklich zusammen.
Mittlerweile sind aber schon lange (August 2018) alle Anwender versorgt und zufrieden und der Betrieb geht ganz normal weiter.